Armagnac ist ein französischer Branntwein. Er stammt aus dem Departement Gers in Südfrankreich und seine Ursprungsbezeichnung ist geschützt. Zu seiner Herstellung dürfen nur ausgewählte Jahrgangsweine benutzt werden. Er wird (im Gegensatz zu Cognac) mit einem besonderen Brennverfahren nur einmal gebrannt und dann in Eichenholzfässern gelagert. Dadurch entsteht das feurig-herbe Aroma und der besondere Geschmack. Die Hauptqualitäten unterscheiden sich in "Grand", "Fin" und "Petit Armagnac". Der Brantwein hat mindestens 40 Prozent vol.
Brandys sind Brände, also Spirituosen, die durch Vergären und Destillieren entstehen. Weinbrand ist ähnlich, darf sich aber nur so nennen, wenn er ausschließlich auf Weinbasis hergestellt wurde. Der typische Brandy stammt aus Spanien und Portugal und schmeckt durch die Verwendung von südeuropäischen Trauben besonders weich und etwas süßlich.
Der Cognac ist vermutlich der bekannteste Branntwein der Welt. Cognac ist eine geschützte Ursprungsbezeichnung, nur Weinbrände der Region um das französische Städtchen Cognac dürfen sich so
nennen. Die besten Cognacs stammen von Weinen aus den Bezirken Fine Champagne, Grand Champagne, Borderies, Fin Bois und Bon Bois. Cognac wird zweimal aus nur drei zugelassenen Weintraubensorten
(Ugni blanc, Colombar, Folle blanche) gebrannt , in Eichenfässer gefüllt und mindestens 30 Monate gelagert.
Die Bezeichnungen auf den Etiketten haben eine bestimmte Bedeutung: E: Extra oder Spezial, F: Fine, M: Mellow, O: Old, P: Pale, S: Superior oder Soft, V: Very, X: Extra. So bedeutet
beispielsweise V.S.O.P. Very Superior Old Pale - besonders alter heller Cognac.
Eau de vie de marc ist ein Trester. Er wird aus den Schalen der Trauben destilliert, die zuvor zur Herstellung von Wein verwendet wurden und hat deshalb ein feines und intensives Aroma.
Die Tresterbranntweine Italiens heißen Grappa. Grappa wird aus beim Keltern zurückbleibenden Weintraubenresten destilliert und dann zwei bis vier Jahre in Holzfässern gelagert. In dieser Zeit beeinflusst das Holz der Fässer die Farbe und den Geschmack des Grappa.
Griechischer Weinbrand, der meist durch Zugabe von Zucker oder Zuckercoleur süßer als etwa in Frankreich ausgebaut wird.
Pisco ist ein chilenischer Weinbrand aus Muskatellertrauben. Er hat eine helle, klare Farbe. Es gibt einen peruanischen Weintresterbrand, der sich ebenfalls Pisco nennt.
Hier bilden die genussreifen Weintrauen das Ausgangsmaterial. Traubenbrände bringen ähnlich wie Obstbrände das volle Fruchtaroma des Ausgangsmaterials.
Der in Italien als „Grappa“ und in Frankreich als „Marc“ bekannte Brand aus den Pressrückständen wird hierzulande als Trester- oder Trebernbrand bezeichnet. Tresterbrände haben kaum fruchtige Komponenten. Es überwiegen die kernigen, tresterwürzigen Noten.
Einige österreichische Winzer und Edelbrenner bemühen sich seit einigen Jahren, weiche, milde, kraftvolle und trockene Weinbrände zu erzeugen. Zur Färbung wird der Weinbrand gegebenenfalls in Eichenfässer gelagert.